Die ganze Welt der Wikinger in Stockholm
Die Wikinger sind weit mehr als die Mythen und Legenden, die sich um die frühen Bewohner Skandinaviens ranken. Das Historische Museum Stockholms eröffnet mit der weltweit grössten Wikinger-Ausstellung ganz neue Einblicke ins Leben des nordischen Volkes.
Wer an die Wikinger denkt, dem kommen als erstes Schwerter schwingende, plündernde Nordmänner in den Sinn. Dass es sich bei den Wikingern um eine hoch entwickelte Gesellschaft mit sozialen Strukturen, kulturellen Errungenschaften, aber auch handwerklichen Erfindungen, diplomatischen Handelsbeziehungen, Gesundheitslehren, Götterglaube und vielem mehr handelt, zeigt die Ausstellung «Welt der Wikinger» im Historischen Museum in Stockholm.
Folge dem Weltenbaum
Im Zentrum der 1000 Quadratmeter grossen Ausstellung mit 1500 originalen Artefakten und vielen dreidimensionalen Nachbildungen steht der «Weltenbaum» Yggdrasil, der für die Wikinger den Kosmos symbolisierte. Die Wurzeln des Weltenbaums leiten die Museumsbesucher durch zehn Themenbereiche: von der sozialen Struktur, den unterschiedlichen Rollen in der Gesellschaft, dem Reisen und dem kulturellen Austausch mit fernen Ländern über Handwerk, Handel, Seefahrt und Plünderung bis hin zu den Glaubenslehren und der Totenverehrung.
350 Jahre dauerte die Wikinger-Ära
Die Ausstellung wirft ein neues Bild auf die Wikinger. Und widerlegt die Mythen und Legenden, die sich um das nordische Volk ranken. Neue archäologische Entdeckungen und Forschungen haben die Sicht auf das Leben der Wikinger grundlegend verändert. Die Wikingerzeit, die von 750 bis 1100 nach Christus dauerte, führte in Skandinavien einen kulturellen Wandel herbei, der schliesslich im aufkeimenden Christentum endete.
Weltweit grösste Ausstellung
Die Wikinger-Ausstellung im Historischen Museum in Stockholm ist absolut sehenswert. Die Dauerausstellung «Welt der Wikinger» ist nicht nur die umfangreichste ihrer Art weltweit, sondern auch ein Besuchererlebnis. Ganz modern: Auf alle Objekte, Artefakte und Texte in «The Viking World» kann per Handy, Tablet oder Computer, physisch im Museum oder zu Hause zugegriffen werden.