5. Apr. 2022

Die Zukunft luxuriöser Materialien ist natürlich, nachhaltig und verantwortungsbewusst

Volvo Cars investiert über den hauseigenen Volvo Cars Tech Fund in Bcomp: Das Schweizer Unternehmen entwickelt leistungsfähige Leichtbaumaterialien auf Basis von Naturfasern.

Nachhaltige Leichtbaumaterialien verbaut im Kofferraum eines Volvo Fahrzeuges

Volvo Cars Tech Fund investiert in das auf nachhaltige Leichtbaumaterialien spezialisierte Unternehmen Bcomp

Köln. Volvo Cars investiert über den hauseigenen Volvo Cars Tech Fund in Bcomp: Das Schweizer Unternehmen entwickelt leistungsfähige Leichtbaumaterialien auf Basis von Naturfasern. Mithilfe nachwachsender Flachsfasern entsteht ein biobasiertes Material, das nicht nur leichter ist als herkömmliche Kunststoffteile, sondern auch erhebliche Einsparungen bei Energieverbrauch und Emissionen ermöglicht. Gleichzeitig lässt es sich vielseitig einsetzen, woraus sich zusätzliche Design-Optionen für ästhetische Oberflächen ergeben.


Volvo Cars forscht bereits aktiv an Naturfaser-Verbundwerkstoffen für die nächste Generation von Elektroautos. Auch das Tochterunternehmen Polestar strebt den Einsatz von Bcomp Materialien in künftigen Modellen an. Naturfaserbasierte Verbundwerkstoffe sind Unternehmensberechnungen zufolge bis zu 50 Prozent leichter als herkömmliche Kunststoffteile. Sie verbrauchen zudem bis zu 70 Prozent weniger Kunststoff und verursachen bis zu 62 Prozent weniger CO₂-Emissionen.

„Diese Investition ist ein weiteres Beispiel für unser Nachhaltigkeits-Engagement und unsere strategische Ausrichtung, unseren CO₂-Ausstoß zu verringern“

erklärt Alexander Petrofski, Leiter des Volvo Cars Tech Fund. „Wir arbeiten seit langem mit führenden Technologieunternehmen wie Bcomp zusammen. Wenn wir sie bei der Skalierung und Entwicklung innovativer Produkte auf globalen Märkten unterstützen, ergeben sich gemeinsame Vorteile.“


Konzeptfahrzeug als Vorbote


Das im Sommer 2021 vorgestellte Volvo Concept Recharge nutzt bereits Bcomp Materialien. Das Konzeptfahrzeug zeigt, wie der schwedische Premium-Automobilhersteller die CO₂-Bilanz seiner (Elektro-)Fahrzeuge und die des Unternehmens insgesamt reduzieren will. Auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen bis 2040 wird Volvo ab 2030 ausschließlich reine Elektroautos anbieten


„Die Möglichkeiten, die Flachsverbundstoffe bieten, sind ermutigend. Wir haben sie sowohl im Innenraum als auch im Außenbereich des Volvo Concept Recharge eingesetzt“, erläutert Robin Page, Senior Vice President Design bei Volvo Cars. „Es handelt sich um ein umweltfreundliches Material mit einem sehr geringen CO₂-Fußabdruck, das zudem eine attraktive und natürliche Ästhetik bietet.“


Im Innenraum des Konzeptfahrzeugs kommt der Flachsverbundstoff unter anderem in den unteren Ablageflächen, der Rückseite der Kopfstütze und der Fußstütze zum Einsatz. Außen bestehen die vorderen und hinteren Stoßfänger sowie die Schwellerleisten aus dem Material.


Ehrgeizige Klimaziele


Volvo Cars will seine CO₂-Emissionen kontinuierlich reduzieren und bis 2040 zum klimaneutralen Unternehmen werden. Der hierfür aufgestellte Aktionsplan ist einer der ehrgeizigsten in der Automobilbranche. Bereits bis 2025 will das Unternehmen die CO₂-Emissionen pro Fahrzeug über den gesamten Lebenszyklus hinweg um 40 Prozent gegenüber 2018 senken. Auch in Produktion und Lieferketten wird auf Nachhaltigkeit geachtet, das Unternehmen folgt den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft.


Über die finanziellen Einzelheiten zur Investition in Bcomp wurde Stillschweigen vereinbart.

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